'Probleme kann man niemals mit der gleichen Denkweise lösen, mit der sie entstanden sind'
- Albert Einstein.
Die eingangs zitierte Wahrheit ist zu einem Leitmotiv für mein heutiges, erstes Essay hier geworden. Es stammt von einem Mann, dessen wissenschaftliche Erkenntnisse zur atomaren Waffe pervertiert wurden. Dies natürlich, erschüttert mein weibliches Herz und meinen Schoßraum zutiefst. In einer Welt, die sich auf das Denken alleine stützt, und dieses Denken sich zwangsläufig aus sich selbst schöpfen muss, aber ein vielleicht fehlgeleitetes Denken ist, werden Mitgefühl, Verstand und die Qualität des weiblichen Schoßraums mißachtet.
Um diesem erkannten Wahnsinn teilweise innerlich zu entfliehen, habe ich mir ein Versprechen gegeben und mich vor rund neun Monaten selbst auf die Reise begeben hin zum Finden meiner von ‘Denk- und Handlungsverboten’ befreiten Sexualität. Das zweite Versprechen war, dass ich fortan alle daran teilhaben liesse, die ein aufrichtiges und wertfreies Interesse an solchen Themen haben, und zwar durch meine Gesundheitspraxis für weibliche Sexualität und/ oder meinen Telegram Kanal. Und ganz im Sinne des Wahren, Schönen und Guten bleibe ich unbeirrt unterwegs, auf meiner Forschungsreise und nach der Frage; wie kann ich die freie Sexualität wirklich (er-)leben, sie also Wirklichkeit werden lassen? Denn wo sonst, wenn nicht in der Sexualität, erleben wir nach wie vor so viel Lüge, so viel Angst, Abwertung und Verrat von Herzen und Körpern? Daran muss doch etwas Grundsätzliches nicht stimmen, sage ich mir schon seit bald 22 Jahren. Aber ihr ahnt es vielleicht schon, es ist kein leichtes Unterfangen! Und doch hat jede Realität einst mit einem Gedanken und ein paar Bildern angefangen, also warum nicht auch Diese!?
Dabei stoße ich auf Menschen und auf Erlebnisse, die in die alten Wunden pieksen und die alten Ungereimheiten neu aufs Tablett bringen. Alte Wunden und die daraus resultierenden Selbstzweifel, die von wiederkehrenden Erfahrungen zeugen, von der Männerwelt nicht richtig verstanden und angehört worden zu sein. Und so habe ich mir im Verlauf meines Lebens eine präzise Denk- und Ausdrucksweise angewöhnt bei Dingen, die eine allgemeine Wahrheit besitzen, weil ich dachte, dann würden diese nicht mehr einfach so von der Hand gewiesen werden. Aber wie ich mich getäuscht habe! Zunehmend verstand ich aber, dass ich nur deshalb auf taube Ohren stoße, weil Menschen lieber einer Lüge glauben, die sich millionfach wiederholt hat, als dass sich einem neuen Denken gegenüber zu öffnen. Also fachsimpelte ich, dass es wohl nicht mit dem Denken allein gelöst werden dürfte - es bräuchte die NEUE Erfahrung dazu.
So appeliere ich an eine sexuelle Revolution und Verhandlung mit dem Gegenüber! Und zwar so, dass beide die Verantwortung dafür übernehmen und zwar für das größere Ganze, also Nichts weniger als Das, was uns BEIDEN langfristig gut tut und uns ein für allemal aus dieser Pattsituation verhilft, in die wir uns über die letzten Jahrtausende gebracht haben. Nämlich ein übermächtiges, sich selbstzerfleischendes und zutiefst unsinnliches Patriarchat! Dafür gehen wir jetzt jeden Schritt des Weges ZUSAMMEN (weil die meisten Männer darunter eigentlich auch leiden) bis wir vielleicht unser letztendliches Ziel der Gleichwertigkeit, der wirklichen befreiten Sexualität erreicht haben. Dieses Ziel muss die Dauer unseres persönlichen Lebens übersteigen. Es darf kein selbstgerechter Anspruch sein, obwohl wir das natürlich auch für uns in Teilen erleben und genießen sollten. Wenn das einmal die kritische Maße erreicht, was ungefähr 15 Prozent der Menschen weltweit bedeutet, sind die letzten Tage eines unmenschlich gewordenen Patriarchats, eines unglaubwürdigen Neo-Kapitalismus mit all seinen interessengesteuerten Kriegen und profitgeilen Krisen gezählt. Frauen, wie Männer hätten wieder die Souveränität, dass sie mit solchen Männern und Frauen, die in diesen Seilmachenschaften mitwirken, keinen sexuellen Austausch mehr pflegen würden, bis diese sich wieder zum Schönen, Wahren und Guten besinnt haben. Und hier halten sowohl die Huren und die Ehefrauen zusammen, so dass diese Männer (und Frauen) in keinem Schoß mehr landen dürften.
Wie kann das gehen? Ein solch großes Vorhaben zu verwirklichen? Mit dem ersten Schritt; der Selbstliebe, der Selbstkenntnis und des Selbstwertes des eigenen sexuellen Wesenskerns! Danach erst beginnen die Verhandlungen, das Austarieren mit den Liebsten und Liebhabern und der Welt. Und wenn ich das Verb ‘austarieren’ nachschlage dann steht da mitunter auch, die Verhandlung von Rechten und Pflichten, nach dem Punkt in die Waagschale bringen. Ja und genau das Erstere ist es, worum es geht! Warum sind diese Rechte und Pflichten nicht mehr verhandelbar innert einer Beziehung, einer Ehe, einer Affäre, einem One-Night-Stand? Und zwar so, dass die Rechte und die Pflichten auf beiden Seiten ausgewogen sind? Zum Beispiel bin ich schon lange mit der Frage unterwegs: Warum darf ich für meine Lust und mein Können innerhalb einer für mich gewählten sexuellen Begegnung kein (gutes/ sauberes) Geld verdienen, wenn ich es doch gern mache? Ich sag’s euch: Weil darin ein lang anhaltendes Denkverbot und eine unhinterfragte Abwertung herrscht. Dieses Denkverbot kann zu allen emotionalen Verwirrungen und Gemeinheiten führen, die wir uns nur so vorstellen können. Aber ist das fair? Nein, das ist es nicht! Männer dürfen ihren Berufungen (egal wie gemeinschaftsschädlich diese auch sein mögen) schon lange meist unbestraft nachgehen und müssen sich keiner gesellschaftlichen Ächtung ausliefern. Dabei ist die Stigmatisierung völlig verfehlt, denn in Wahrheit halsen sich Frauen, die in Ehen, Beziehung oder Ähnlichem sind und die erste Anziehung der Wirtschaftlichkeit nutzten, einen viel schlimmeren Deal ein, als vielleicht die Hure. Dies meine ich auf einer seelisch-geistigen Ebene, wo die Körper dann über kurz oder lang frigide oder asexuell werden können. Dann ziehen sich die Männer zurück und leben woanders eine sexuelle Affäre mit einer ‘sexuell willigeren’ Frau, bis sich da wieder eine neue Ent-täuschung einstellt. So hangeln wir uns von Illusionen zu Illusion, wie Kinder in einer infantilisierten (Spaß-)Gesellschaft, die nach Orientierung suchen. Die pathologischen Krankheiten (Vaginismus, Lustlosigkeit, Errektionsprobleme, frühzeitige Ejakulation) sind alles nur Symptome die kurzfristig bekämpft werden können, aber langfristig müssen wir uns an die Ursache allen Übels machen. Es gibt kein Weg drum herum! Wie können wir also kraftvolle, freie, sexuelle Männer und Frauen füreinander werden - die den Krieg der Geschlechter, wie es Dieter Duhm betitelt, beenden und Frieden und Leichtigkeit einkehren lassen? Wir müssen alle Ebenen miteinbeziehen und die Verbindung zwischen allen Dingen erkennen und miteinbeziehen. Nur so können Inseln von Gesundheit entstehen, die das Alte hinter sich gelassen haben, indem sie es verstanden und als falsch oder dem Zweck nicht mehr dienend abgelegt haben. Von daher; das Alte kann nicht gelöst werden, mit dem selben Denken, in dem es entstanden ist - wir müssen ganz neu denken und handeln LERNEN!
9. April 2022